Sonntag, 27. Oktober 2013

Hokkaido-Mord!

Herbst ist die Zeit für Mord. Kürbis-Mord!


 
Kürbis fand ich früher mehlig, schmeckt nach nichts. Das sehe ich heute anders. Diese Knolle hat mich in letzter Zeit sehr oft beeindruckt. So zum Beispiel als orientalische Suppe...


Hokkaido ist bisher mein Liebling. Wer schon einmal einen Kürbis zu Halloween ausgehöhlt hat, weiß es definitiv zu schätzen, dass dieser hier nicht geschält werden muss. Aufschneiden, das faserige kerndurchflutete Innere mit einem Löffel ausschaben und den Kürbis in Würfel schneiden. Aufgeschnitten ist er noch viel schöner!


Dann eine Zwiebel in Olivenöl glasig dünsten, die Kürbisstücke dazu geben und mit einem halben Liter Gemüsebrühe ablöschen. Eine Knoblauchzehe hineindrücken. Nach 20 Minuten bei mittlerer Hitze ist der Kürbis gar und kann püriert werden. Bitte sehr gründlich pürieren, Stückchen stören später nur. Gewürzt wird mit Kreuzkümmel, Curry, Salz, Pfeffer und einem Schuss Zitronensaft. Als Abschluss, für die Farbe (und für die Waage) noch einen Schuss Sahne hinzufügen und dann einfach geniessen.



Farblich noch spektakulärer ist Rote Bete - leider so gar nichts für mich. Ich hab immer das Gefühl, ich beiße in einen Klumpen lehmiger Erde - ne, das Experiment ist zwar gelungen, aber essen konnte ich die Suppe nicht. Ich bleib lieber bei Orange - obwohl die aufgespießte Rote Bete sicherlich theatralischer mit dem Messer zu bearbeiten wäre...



Lieblingsessen


Ich hatte Lust auf Überbackenes und ihm stand der Sinn nach einem Hähnchen. Vom Wagen. Geht gar nicht? Genau, geht gar nicht. 

Also hab ich kurzerhand 2 Hähnchenschenkel mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt und in 2 EL Öl angebraten. Ein Bund Frühlingszwiebeln war schnell geputzt und in 3 cm grosse Stücke geschnitten. 

Die Pflicht-Zutat, wenn man Mr. Hudson begeistern will, ist definitiv kartoffelig. Also 5 - 6 mittelgroße Kartoffeln (vorwiegend festkochend) schälen, in grobe Würfel schnippeln und im Hähnchenöl rundherum lecker braun anbraten - sie müssen nicht gar sein, nur eine schöne Bratkartoffelfarbe sollten sie haben. Salzen, pfeffern und mit 200 ml Brühe und einem Schuss Sahne ablöschen und kurz aufkochen. Kräftig abschmecken. Dann die Kartoffeln mit den Zwiebeln in eine Auflaufform geben, die Hühnerbeine darauf verteilen und für 30 min ab damit in den Ofen auf die unterste Schiene bei 200 °C (Umluft bitte nicht, die Hähnchen werden sonst zu trocken). Dann um die Hähnchenteile herum 100 g geriebenen Greyerzer streuen und noch einmal für 15 min auf die mittlere Schiene im Ofen überbacken. 

Das frische Paprikapulver aus Spanien wird ein wenig dunkel im Ofen.




Und natürlich darf man die Kartoffeln zerdrücken. Oder wollt Ihr die Sauce löffeln?

Beim Hähnchen lohnt es sich übrigens sehr, wenn man auf Bio-Qualität besteht. Sehr teuer, aber schon am Geruch merkt man, dass etwas anders bzw. besser ist - der tranige Muff, der sonst aus dem Ofen aufsteigt, fehlt. Ausserdem schrumpft es nicht, und man (auch Mann) wird in der Tat von einem Bein satt.

Samstag, 26. Oktober 2013

Regen, Wind, Auflauf...


Kürbis, Lauch, Kolrabi, Kartoffeln, Möhren, Spitzkohl, Champignons - Wirsing ist auch super für einen saftigen Gemüseauflauf. Alle Gemüse in feine Scheiben schneiden (am besten mit dem Gemüsehobel), in eine gefettete Auflaufform schichten und mit einer cremigen Käse-Sahne-Sauce übergießen. Käse drüberstreuen, Butterflöckchen verteilen und 30 min in den vorgeheizten Backofen damit (Finger weg von Umluft, der Auflauf soll doch saftig werden!)


Die Sauce geht ganz einfach: 300 ml Milch erhitzen, 2 EL Mehl in zwei EL kalter Milch verrühren und zu der heißen Milch geben. Salz, Pfeffer, ein Fitzelchen Knoblauch dazu, geriebenen Käse darin schmelzen - das war es schon. Ich nehme Greyerzer, man kann aber auch variieren mit Gorgonzola, Parmesan, Gouda oder Emmentaler... je nach Belieben.



Dazu ein Rosé-Wein und der Regen ist egal...