Mittwoch, 28. November 2012

Milchreis

Milchreis ist Kindheit pur. Und da meine Schwester der Meinung ist, dass der hier unbedingt hingehört, tu ich ihr den Gefallen natürlich - naja, nicht nur ihr. Alle Weiber in unserer Familie haben das Zeug geliebt!



Unsere Mutter nahm immer 250 g Milchreis, wusch ihn, setzte 1 l Milch mit etwas Salz auf, gab den gewaschenen Reis hinein, kochte alles auf, nahm dann den Topf und packte ihn ins Bett. Nein, das ist kein Scherz, sondern kostengünstig! Schön warm eingepackt garte der Reis bis zum Mittag ganz allein so vor sich hin, quoll auf und wurde so zu der leckersten Kindheitspampe.



Dazu gab es Zimtzucker und braune Butter. Meine Mutter machte mit dem Esslöffel immer so kleine Kuhlen in den Reis und füllte diese mit der braunen Butter. Den Zucker musste man dann darum herum auf den Reis geben und dann konnte man um die Krater drumrum essen. Doof war, wenn ein Damm brach und die Butter rauslief. Was aber auch wiederum gut war, denn dann hatte man ja genügend Butter für den nächsten Damm. Und wenn der dann wieder brach.............


Und was der Vater von dem Gematsche hielt? 


Dienstag, 27. November 2012

Brathahn

Landleben macht sich auch auf dem Teller bemerkbar! Als wir noch in der Stadt wohnten und das Geflügel im Supermarkt gekauft haben, müffelte es tagelang in der ganzen Wohnung nach Hähnchen und an den Beinen war eigentlich nicht wirklich was dran außer Sehnen und Knochen. Jetzt, da wir die Gockel dort kaufen, wo man auf Antibiotika und das ganze Billigfutter verzichtet, duftet es ganz anders - dezent und lecker. So geschehen bei unserem Wochenend-Gockel. Der hat in seinem Leben immer nur richtig gutes Futter bekommen, konnte draußen herumflitzen und die Damen beglücken, bis er nackt in meiner Küche landete und darauf wartete, gewürzt zu werden, bevor es ins Warme des Backofens ging.

Erstmal gründlich waschen und den Hals entfernen - daraus zaubere ich später die Sauce. Der Gockel wird innen und außen mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver eingerieben und kommt für knapp 2 Stunden bei 180 Grad auf das Backofenrost mit darunter eingeschobener Fettpfanne. Nach 45 min wird er einmal gewendet.



Für die Sauce würfel ich eine Zwiebel klein. Der Hals wird scharf angebraten, die Zwiebeln kommen bei mittlerer Hitze hinzu und in Ermangelung eines Suppengrüns muss heute mal die Möhre ausreichen. Mit Brühe oder Wasser ablöschen und 30 min vor sich hinköcheln lassen. Die Sauce durch ein Sieb geben, evtl. noch mit etwas in Wasser aufgelöster Stärke binden und zum Gockel servieren. Dazu gab es den Rotkohl von neulich, der dann richtig schön durchgezogen war. Auf die Salzkartoffeln haben wir ob der Größe des Federviehs dann doch verzichtet.


Es war eigentlich schon fast eine Gans - und gestern gabs dann Hühnerbrust auf Graubrot mit Tomaten, Mayo und Zwiebeln. Für das eigentlich geplante Frikassee fehlte die Hälfte, und wenn ich ehrlich bin, war ich einfach zu faul. Aber es ist ja noch was vom Gockel in der Truhe............

Der halbe Gockel sprengt sogar die Dimensionen eines handelsüblichen Esstellers...

Sonntag, 25. November 2012

Mandelsplitter

Meine Mutter hat diese Mandelhäufchen geliebt! Immer wenn sie in der Stadt war oder aber in Hahnenklee beim Schokoladenladenmann vorbei kam, mussten unbedingt diese Mandelsplitter gekauft werden. Und die hat sie dann ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen und zum Schluss die Mandeln aufgeknuspert. Und sie hatte dabei immer ein Lächeln auf den Lippen.



Viele Jahre später habe ich durch Zufall herausgefunden, wie man die Dinger macht. Und dann gab's die natürlich immer als Geschenk zu Weihnachten. War immer wieder schön, sie lächeln zu sehen...

300 g dunkle Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. 400 g Mandelstifte in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten - unbedingt dabei bleiben und immer mal wieder rühren. Die Dinger sind ewig lang unbeeindruckt von der Hitze und dann geht alles ganz schnell und verbrennt.


Die abgekühlten Mandeln in die Schokolade geben, gut verrühren und mit einem Teelöffel kleine Häufchen auf einer mit Backpapier ausgelegten Fläche (Backblech oder Brett oder ähnliches) über Nacht trocknen lassen. Ich nehme übrigens lieber Vollmilchkuvertüre - aber meiner Mutter wäre das "viiiiel ze sieß" gewesen.


 

Schoko Knusperhügel

Weihnachtsbäckerei geht übrigens auch ganz ohne Ofen! Und diese Hügelchen lassen sich außerdem wunderbar verschenken.

200 g Vollmilchkuvertüre im Wasserbad schmelzen. 300 g Cornflakes leicht zwischen den Händen zerbröseln und mit 2-3 EL Kokosflocken mischen. Diese Mischung in die weiche Kuvertüre geben und gründlich umrühren, damit alles mit Schokolade überzogen ist. Vielleicht einfach noch ein paar Cornflakes dazugeben, wenn man Lust hat. Mit einem Teelöffel kleine Häufchen formen und auf einer mit Backpapier ausgelegten Fläche über Nacht trocknen lassen.



Das schmeckt übrigens auch genial mit weisser Kuvertüre. Und wer die Kokosflocken nicht so mag, läßt sie einfach weg. Man kann natürlich auch jede Art von Cornflakes verwenden - die mit Erdnüssen und Honig sind auch nicht zu verachten.

Der leckerste Teer der Welt...

... gehört ohne Zweifel in die Grillsaison!

2 Gemüsezwiebeln in dünne Ringe schneiden, 2 EL Butter und 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin unter Rühren braun anbraten. Vorsicht, sie dürfen nicht schwarz werden, denn sonst wird der Spaß bitter. Also GEDULD beim Anbraten! Dann 125 ml Balsamico-Essig, 200 g Vollrohr-Zucker und 30 g Rosinen dazu geben. Alles bei kleiner Flamme 30 min einkochen lassen, dabei wird es sämig. Alles in Gläser abfüllen und auf den nächsten Grillabend warten.






Mr. Hudson holt dann für mich Roastbeef und für sich Lamm. Und ein Baguette. Dazu gibts Knofi-Butter und nen Feldsalat.

Hält sich etwa eine Woche. Und den Teer bitte eine Stunde vorm Essen aus dem Kühlschrank nehmen, sonst ist er zu hart. Warum ich das Rezept im November einstelle? Ganz einfach: es ist herrlich sonniges Wetter, man könnte also abgrillen. Wenn man wollte. Oder aber den Teer kurz vor Weihnachten zubereiten und ihn dann verschenken. Passt auch zur Gans oder zu anderen deftigen Wildgerichten. Hättet Ihr ja jetzt auch mal selbst drauf kommen können..... 

Freitag, 23. November 2012

Rotkohl

Rotkohl aus dem Glas oder aus der Dose? Ne, das geht gar nicht. Bei mir wird er immer frisch gemacht und da er aufgewärmt - wie jeder andere Kohl auch - gleich nochmal so gut schmeckt, mache ich auch hier immer gleich eine Einfrierportion mehr. Nix is so heilsam gegen November-Blues wie selbstgemachter Kartoffelbrei mit aufgewärmten Rotkohl.

Die äusseren Blätter eines Rotkohls entfernen, den Kohl halbieren, den Strunk rausschneiden. Den Kohl in schmale Streifen schneiden, das geht am besten mit einem großen Küchenmesser. Vergesst also einfach die Hobelei. 1,5 Zwiebeln würfeln, eine halbe Zwiebel mit 4 Nelken und 2 Lorbeerblättern spicken, einen Apfel schälen, entkernen und in dünne Streifen schneiden.




4 EL Gänseschmalz (es geht auch Zwiebelschmalz) in einem hohen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Den Kohl, die Apfelscheiben, 1-2 EL Zucker dazugeben. Dann die Gewürzzwiebel dazulegen, mit Salz, Pfeffer und 3 EL Essig würzen und 300 ml Wasser angiessen. Zugedeckt bei milder Hitze 45-60 min schmoren. Am Schluss noch die Zwiebel herausklauben, 1-2 EL Preisselbeeren oder Johannisbeergelee hineinmischen und abschmecken.

Grüne Heringe mit Bratkartoffeln

Mr. H. kommt ja von der Küste. Und seit er den Fischwagen entdeckt hat, der immer freitags im Nachbarort steht, fühlt er sich hier einmal mehr wie to huus. Und mit den grünen Heringen hat er auch mich davon überzeugt, dass Fisch nicht nur in Stäbchenform schmeckt.



Für die Bratkartoffeln 5 Kartoffeln in Scheiben schneiden, 2 Zwiebeln und 100 g Bauchspeck würfeln, Pfanne anschmeißen, 1 EL Öl hineingeben, die trockengetupften Kartoffelscheiben dazu, im heissen Fett schön braun werden lassen, Speck dazu und selbigen mitbräunen. Dann den Deckel auf die Pfanne, damit alles schneller gart, und in den letzten 5 min die Zwiebeln dazugeben. Zwiebeln wollen übrigens mit Geduld behandelt werden, sonst werden sie schwarz und bitter.

Den Fisch säubern und trockentupfen. Mit Zitronensaft beträufeln - verflixt, fast hätt ich's vergessen - salzen, pfeffern, leicht melieren und in der noch heissen Pfanne von beiden Seiten ca. 2-3 min anbraten.

Bierchen dazu - bannig gouten Eten!

Mittwoch, 21. November 2012

Schicht

... für Schicht echt lecker. Wir hatten vom Backen noch ne Menge Keksbruch und Krümel aufgehoben. Und die standen mir im Weg.......

Also: 2 EL Ricotta mit einem Becher griechischem Joghurt verrühren und mit einem TL Vanille-Zucker süssen. Und dann in ein hohes Glas zuerst die Krümel, dann die Creme füllen und mit frischen Beeren und zerbröselten Amarettini bestreut servieren.



Minze wär auch noch nett gewesen, hat's aber nicht gehabt.

Geschnetzeltes

Mir lief ein Schweinefilet über den Weg. Und da dachte ich: zu Dir passen Champignons. Und Sauce. Und Spätzle... ach, ich schreib einfach mal ein Rezept...

300 g Schweinefilet trockentupfen, in schmale Streifen schneiden und leicht melieren (mit Mehl bestäuben). 1 EL Butter und 1 EL Olivenöl in der beschichteten Pfanne erhitzen und das Fleisch darin rundherum braun anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen. 500 g Champignons in Scheiben schneiden und in die heiße Pfanne geben, dazu kommen später noch eine gewürfelte Zwiebeln und eine Scheibe Schwarzwälder Schinken (in feine Streifen geschnitten).




1 Becher Sahne (oder Milch, das ist dann nicht ganz so reichhaltig) hinzugeben und aufkochen lassen. Die Sauce leicht reduzieren und mit Salz, Pfeffer und ein wenig Oregano abschmecken. Am Ende noch einen Schuss Zitronensaft hinzugeben.
 

Spätzle passen wunderbar dazu - und natürlich ein Salat. Besonders lecker ist Feldsalat mit Rucola und ein Dressing aus Senf, Balsamicoessig, Schmand, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker, Currypulver..... ach wie schön!


Sonntag, 18. November 2012

Haselnuss-Karamell-Würfel

Schon wieder Tim Mälzer. Kein Wunder, ich bin echt begeistert. Die Sachen treffen genau meinen Geschmack und ich könnte ihm stundenlang beim Kochen zusehen und zuhören. Nicht lang schnacken, machen. Sehe ich auch so.


150 g Hasennusskerne auf ein Blech geben und 10 min bei 180 Grad im Ofen rösten. Die Nüsse noch warm auf ein Geschirrtuch geben und hin-und herrubbeln, damit ein Großteil der Schalen sich löst. Abkühlen lassen und Ruby übernimmt das Hacken....



250 Sahnekaramellbonbons (Toffee) grob hacken, 350 g weiche Butter180 g Zucker, 1,5 TL Salz, 600 g Mehl und ein Ei von Ruby zum Teig verkneten lassen - dabei das Mehl nach und nach zugeben, sonst schafft Ruby die Menge nicht. Dann die Nüsse und das Karamell kurz unterkneten, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit den Händen zu einem Rechteck (ca. 30 x 35 cm) formen. 30 min kalt stellen. 


Danach im heißen Ofen bei 200 Grad im unteren Drittel ca. 30 min backen. Den noch heißen Teig mit 40 g Zucker bestreuen und 15 min abkühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer in 3 x 3 cm große Würfel schneiden.  

Die Dinger lassen die Engel singen...



Ananas Chili Marmelade

Manchmal muss ein wenig Feuer aufs Brötchen, findet Ihr nicht?

2 reife Ananas schälen, den mittleren harten Teil entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Mit einer Hand voll Chili-Flocken und einem Pfund 2:1 Gelierzucker in einen hohen Topf geben, umrühren und 3 Stunden lang Saft ziehen lassen. Dann. 4-5 min sprudelnd aufkochen lassen - dabei immer gut rühren, damit nichts anbrennt. Mit dem Stabmixer dann die Marmelade pürieren - ich lass allerdings immer ein paar wenige Stücke im Granzen drin. Und die roten Chili-Flocken sind ein hübscher Kontrast im gelben Ananas-Allerlei.



Die Marmeladengläser mit kochendem Wasser ausspülen (die Deckel nicht vergessen), alles gut abtrocknen und die Marmelade durch einen Trichter in die Gläser füllen. Selbige umdrehen und für ca. 2 min auf dem Deckel stehen lassen. Dadurch entsteht das Vakuum, was die Marmelade haltbarer macht. Danach umdrehen und  auskühlen lassen

Mr. Hudson bringt heut bestimmt Croissants mit...

Marzipanecken

Und mal wieder musste ein Tim Mälzer Rezept ausprobiert werden. Und natürlich ist es wieder saulecker und erlebt mit ziemlicher Sicherheit Weihnachten nicht...

200 g weiche Butter, 100 g Zucker, 1 Prise Salz und den Abrieb einer Biozitrone mit Knethaken verrühren. 2 Eigelbe hinzurühren und 300 g Mehl unterkneten. Dann den Teig in Folie einpacken und für eine Stunde im Kühlschrank verschwinden lassen.



In der Zwischenzeit 200 g Marzipanrohmasse grob raspeln und mit 8 EL Milch in einem Topf erwärmen - dabei mit dem Schneebesen verrühren. Diese Masse in eine Rührschüssel geben. 100 g gehackte Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten und auf einem Teller abkühlen lassen. Während dessen 100 g Softaprikosen klein hacken. 





Den Teig auf einem Backblech (auf Backpapier) ausrollen, mit der Gabel mehrfach einstechen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad auf der untersten Schiene 20-25 min goldgelb backen.

 
Die Eiweiße mit einer Prise Salz und 2 TL Zitronensaft steif schlagen und 60 g Zucker einrieseln lassen, dabei für eine Minute weiterschlagen. Den Eischnee, die Aprikosen und die Mandeln zu der Marzipanmasse geben und auf den vorgebackenen Boden verstreichen. Das Ganze dann noch einmal für 20-25 min weiterbacken. 





In Streifen schneiden (4x3 cm Größe) und mit Puderzucker bestreuen. Achtung, Suchtgefahr!



Liegnitzer Bömbchen

Leute nerven, kalt isses, dunkel isses, überall schlechte Laune - wir haben November und Weihnachten rückt immer näher. Also: schöne Musik an und ab in die Küche, neue Kekse ausprobieren. Wir haben uns in diesem Jahr so einiges vorgenommen und fangen damit jetzt schon an, damit wir die Vorweihnachtszeit dann auch geniessen können. Sollen sich doch die anderen stressen...

Als erstes lachten mich die Liegnitzer Bömbchen an. Lecker Lebkuchenteig mit fruchtiger Füllung und Schoko-Überzug... mmmhhh.


100 g Honig, 80 g Zuckerrübensirup, 3 EL Vollrohrzucker und 4 EL Wasser unter Rühren aufkochen lassen und danach auskühlen lassen. Den Sirup dann in eine Schüssel geben und mit einem Ei und 30 g weicher Butter mit den Knethaken verrühren. Dann eine Messerspitze Natron, 10 g Lebkuchengewürz und 200 g Mehl gut vermischen und unter den Sirup geben. 

100 g getrocknete Aprikosen (die softigen) und 50 g kandierten Ingwer klein würfeln. Kleine Muffinförmchen in die 24er Form verteilen und in jedes Förmchen einen TL Teig geben. Dann einen halben TL Füllung obenauf und darauf noch einmal einen TL Teig. Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad auf der mittleren Schiene für ca. 17 min backen.



Ganz zum Schluss werden die Bömbchen dann noch in 150 g aufgelöste Zartbitterkuvertüre getaucht und mit einem Silberperlchen verziert. Sind ein bisschen fest geworden, aber soooo lecker!








 

Zitronengelee

Eine liebe landliebende Internet-Bekannte hat mir ihr Sommerrezept für ein Zitronengelee verraten. Ich war ja erst skeptisch, aber da ich ja auch auf die gute English Marmalade stehe, musste ich dieses Gelee unbedingt ausprobieren. Und: es ist umwerfend, dieses Gelee! Und die Sonne kann man darin auch schmecken, wenn man will. 



2 bis 2,5 kg Biozitronen erwerben und von 3 Zitronen die Schale in dünnen Streifen abschälen. Das geht ganz gut mit dem Sparschäler. Diese Schale dann in sehr schmale dünne Streifen schneiden. Von weiteren 3 Zitronen die Schale abreiben und alle Zitronen auspressen. 1 l Saft mit den Zitronenschalenstückchen, dem Abrieb und 1 kg Gelierzucker 1:1 in einen hohen Topf geben. Alles gut miteinander verrühren und 4-5 min sprudelnd aufkochen lassen - dabei immer gut rühren, damit nichts anbrennt.


 Diesen Sonnenschein auf die vorher mit kochendem Wasser ausgespülten Marmeladengläser verteilen, dabei aufpassen, dass auch in allen Gläsern ein bisschen von der Schale landet und dann die Gläser umdrehen und für ca. 5 min auf dem Deckel stehen lassen. Danach umdrehen und  auskühlen lassen

Anfangs ist das Gelee recht sauer, die Säure verliert sich aber nach ein paar Tagen, also lieber noch ein bißchen den Sommer genießen. Die Sonne geht übrigens richtig auf, wenn man auf ein Stückchen Zitronenschale beisst!

Und heute holt Mr. Hudson dazu frische Brötchen......

Chilisenf

Für Menschen, die gern Schärfe reinbringen, hab ich einen Chili-Senf probiert. Er muss jetzt noch reifen, ich melde mich wieder, wenn er gekostet wurde. Ich hoffe, ich muss dann nicht literweise Milch trinken....

50g Senfkörner in der Ruby 15 sec mit dem Turbo pulverisieren und beiseite stellen. Zusammen mit 50g braunem Zucker und 50 ml Wasser und 50 ml Weinessig und einer ordentlichen Prise Chili-Flocken 5min bei 80°C auf Stufe 5 laufen lassen. Ich geb am Ende bei Bedarf noch etwas Essig oder Wasser dazu, je nachdem, wie dickflüssig das ganze ist.







In Gläsern abgefüllt läßt man ihn 2-3 Wochen reifen, dann hält sich der Senf so ca. 3 Monate.

Feigensenf

Ich hab mich mal nach neuen Ruby-Rezepten umgetan und bin dabei auf einen Feigensenf gestoßen.

100 g Senfkörner in der Ruby 15 sec mit dem Turbo pulverisieren und beiseite stellen. Von 6 frischen Feigen den Stiel und den Blütenansatz entfernen und das Fruchtfleisch in Stücke schneiden. Zusammen mit 100 g braunem Zucker in der Ruby 5 min bei 100°C auf Stufe 2 ohne den Messbecher verarbeiten. Etwas abkühlen lassen, dann das Senfmehl und 100 g roten Balsamico dazugeben. 5 min bei 80°C auf Stufe 5 (jetzt wieder mit Messbecher) laufen lassen. Ich geb am Ende bei Bedarf noch etwas Essig oder Wasser dazu, je nachdem, wie dickflüssig das ganze ist.






In Gläsern abgefüllt läßt man ihn 2-3 Wochen reifen, dann hält sich der Senf so ca. 3 Monate.

Tipp: Schmeckt saugut zu kräftigem Bergkäse!

Nudeln mit Kochschinken

Wieder mal ein Rezept mit Familientradition. Immer, wenn meine Mutter definitiv keine Lust auf Kochen hatte, kramte sie die Nudeln aus dem Schrank. Sauce? Viel zu aufwändig. Sie nahm einfach Spiralnudeln, kochte sie in Salzwasser, gab gewürfelten Kochschinken und geriebenen Käse dazu, und ließ sich gerade noch zu zerlassener brauner Butter hinreißen. Kinder durften dazu auch Ketchup panschen. Meine Schwester und ich lieben das heute noch, also muss es natürlich hier auch auf diese Seite. In der heutigen Zeit wichtig: nehmt den Kochschinken vom Schlachter. Schmeckt besser und ist garantiert nicht zusammengeklebt. Und Ruby kümmert sich übrigens wieder mal rührend um den geriebenen Käse.



Tipp: Doppelte Menge Nudeln und Schinken vorbereiten und morgen in der Pfanne mit Butter anbraten. Doppelt lecker und doppelt mehr Zeit für sich...

Dienstag, 13. November 2012

Bauernfrühstück

Heute musste es mal schnell gehen. Mr. Hudson hat sich zum Kartoffelschälen einteilen lassen - selber Schuld, Kartoffel-Junkie!




5 Kartoffeln in Scheiben schneiden, 2 Zwiebeln und den Rest Bauchspeck würfeln, Pfanne anschmeißen, Öl rein, die trockengetupften Kartoffelscheiben dazu, im heissen Fett schön braun werden lassen, Speck dazu und mitbräunen. Dann den Deckel auf die Pfanne, damit alles schneller gart, und in den letzten 5 min die Zwiebeln dazugeben. Die Hitze nochmal hochdrehen, 3-4 Eier drüber, durchrühren, salzen, pfeffern und ab auf den Teller damit.


Dann in aller Ruhe Gürckchen dazulegen, vielleicht noch ein bißchen Brathering dazu, oder Sülze, oder nix..... tobt Euch aus.





Sonntag, 11. November 2012

Lauchtorte

Lauch ist ein tolles Wintergemüse. Und nachdem wir heute im Garten den Rasen vom Laub befreit und draußen noch ein wenig mit den Nachbarn geschwatzt haben, war's dann auch wieder mal kalt um den Ellbogen. Da kommt die Idee mit der Lauchtorte gerade richtig. Sie ist einfach, schnell und lecker. Toll dazu ist ein knackiger grüner Salat mit einem typisch norddeutschen süsslichen Joghurt-Dressing. Dafür einfach etwas Joghurt, Zucker und Zitronensaft verrühren und kurz vorm Essen über den Kopfsalat geben. Nicht zu früh, sonst fällt der Salat zusammen. Der Salat dazu ist lecker und von der Torte bleibt noch was für morgen übrig.



Für die Füllung 500 g Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. Salzwasser aufkochen und den Lauch 5 min kochen lassen. In einem Sieb abtropfen und erkalten lassen.



100 g durchwachsenen Speck in dünne Streifen schneiden, braten und auskühlen lassen. 150 g gekochten Schinken würfeln und zum Speck geben. Dann 3 Eier in einem Becher mit 125 g saurer Sahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuß verschlagen.




Für den Teig 125 g Mehl mit 1/2 TL Backpulver mischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Salz, Senfpulver, 1 TL Kräuter der Provence und 100 g geriebenen Greyerzer hineingeben. 1 Zwiebel reiben und mit einem Ei und 2 EL Milch in die Mulde geben. 35 g Butter oder Margarine in Flöckchen auf dem Mehlrand verteilen und von aussen nach innen schnell zu einem glatten Teig verkneten.







Aufgepasst: wer eine Ruby hat, schmeisst alle Zutaten hinein und läßt in Windeseile mit der Brotknetfunktion einen Teig erstellen. Dauert 45 sec., klebt ein wenig - ist mir aber egal, Ruby spült ja selbst. Das Senfpulver hat sie übrigens auch selbst gemacht: einfach ein paar Senfkörner 15 sec mit dem Turbo mißhandeln...



Dann eine Springform (26 cm) einfetten, den Teig reingeben, gleichmässig auf dem Boden verteilen und einen hohen Rand formen. Den kalten Lauch mit Speck und Schinken mischen und auf dem Teigboden verteilen. Die Eier-Sahne-Masse darüber gießen und bei 200°C auf der unteren Schiene 45 min backen, 10 min abkühlen lassen und noch warm auf den Tisch bringen.




Tipp: lasst hier die Finger von der Umluft. Die macht die Torte dröge (trocken auf norddeutsch). Dat is een gouten Eten!

Und während Ruby spült, genießen wir. Euch nen schönen Abend!