Sonntag, 14. Dezember 2014

Pistazien-Pesto

War Euch schon mal langweilig? Samstag nachmittag, olles Wetter, Fernseher läuft im Hintergrund (im Vordergrund lässt sich das Programm auch kaum aushalten) und das einzige, was es zu knabbern gäbe, wäre eine Tüte fisselige Pistazien aus dem letzten Türkei-Urlaub. Da nun aber das Frühstück noch nicht so lang her ist, der Magen also noch mit dem Honigbrötchen schäkert, mir aber so langweilig ist, nehme ich kurzerhand die Pistazien und pule zwei Stunden lang daran herum, bis alle grüngoldigen Kerne von den Schalen befreit sind. Und nun?





Wenn man in den Schalen rumwuselt, hört sich das schön an. Da könnte sich noch etwas draus machen lassen. Nur was? Erst mal beiseite packen. In den Müll können sie immer noch, wenn mir so gar nichts einfällt.



Das salzig-grüne Innere jedoch kommt zusammen mit gerösteten Pinienkernen, frischem Basilikum und Petersilie, einer dicken Knofi-Zehe und türkischem Olivenöl in die rührige Ruby. Salz, Pfeffer, Chiliflocken, eine Prise Zucker - und fertig ist noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für die "Ach....die hab ich ja ganz vergessen"-Menschen.  Spaghetti und Parmesan dazu kann sich ja jeder selbst kaufen.


Sonntag, 30. November 2014

Orient im Advent




Draußen hat der Herbst jetzt im Advent nun doch endlich Einzug gehalten. Nasskaltes Wetter, im Morgengrauen hängen Nebelschwaden auf den Feldern, die Bäume sind beinah schon laublos.... Zeit also für Wärme für Seele und Magen.


Als wir vor ein paar Tagen Freunde besuchten, die es sich in der Nähe auf einem Gehöft - einsam zwischen zwei Ortschaften umrahmt von Wald und Feld - äußerst wohnlich gemacht haben, stieg mir der Duft von warmem Schafskäse, Tomaten und wärmenden Gewürzen in die Nase. Der Abend war sehr gemütlich, mit netten Gesprächen, ergrautem Hund, kuscheligem Schaffell, erdigem Rotwein und ruhiger Musik.

Da mir der Geruch nicht aus der Nase ging, musste ich heute kreativ werden. Was gab der Kühlschrank denn so her?

  • Champignons
  • Kartoffeln
  • Kirschtomaten
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Schafskäse (Glückes Geschick!)
  • Spitzpaprika

Das sollte reichen. Flugs alles in mundgerechte Stücke zerteilt, mit Sesam, Olivenöl, Chiliflocken und Meersalz gewürzt und ab bei 200° in den muckeligen Ofen. Ein Baguette ließ sich auch noch auftreiben und fertig war die kulinarische Wärmflasche. Muss es unbedingt bald wieder geben. Dann allerdings werde ich die Zutaten in Backpapier einwickeln, das ist dann noch ein wenig saftiger.






Schönen Tatort-Abend Euch allen.

Ich bin wieder hier, in meinem Revier...

Ich denke, es wird Zeit, der kreativen Pause ein Ende zu setzen. Nein nein, ich habe natürlich das Kochen NICHT aufgegeben.... wäre ja nicht ich!

Nach wie vor ist Kochen eines der schönsten Hobbies, die ich mir vorstellen kann. Ich kann immer noch dabei relaxen, meine Gedanken einfach so dahinsimmern lassen, während meine Hände das Messer durchs Gemüse schwingen, der Löffel in sämige Suppen einschlüpft oder der Salat sich durch eine Dressingmassage verwöhnen lässt. Schöne Musik dazu.... vielleicht nen Wein... was will ich mehr. Und beim Essen dann das Lob einheimsen (naja, meistens, jedenfalls, gibt schon auch mal Mecker).

Die kreative Pause war aber einfach mal nötig, denn es ist schon recht aufwändig, zu kochen, dabei zu fotografieren und danach dann alles noch niederzuschreiben. Da schleicht sich dann nach einer gewissen Zeit eine Blogmüdigkeit ein. Und bevor ich gleich alles hinwerfe, dachte ich, gönne ich mir eine kleine Netz-Pause.

Und so könnt Ihr nun langsam wieder mit mir rechnen. Mit mir und meinen Küchengerüch(t)en. Gestern nach dem ersten Weihnachtsmarktbesuch gab es Grünkohl mit Bregenwurst. Aber ich bin ja eine ehrliche Haut, das Essen wurde vom Schlachter des Vertrauens gekocht, ich war saufaul. Muss ja auch mal...

Schönen faulen Abend Euch allen und bis bald mal wieder.
Eure Mrs. B.