Dienstag, 27. November 2012

Brathahn

Landleben macht sich auch auf dem Teller bemerkbar! Als wir noch in der Stadt wohnten und das Geflügel im Supermarkt gekauft haben, müffelte es tagelang in der ganzen Wohnung nach Hähnchen und an den Beinen war eigentlich nicht wirklich was dran außer Sehnen und Knochen. Jetzt, da wir die Gockel dort kaufen, wo man auf Antibiotika und das ganze Billigfutter verzichtet, duftet es ganz anders - dezent und lecker. So geschehen bei unserem Wochenend-Gockel. Der hat in seinem Leben immer nur richtig gutes Futter bekommen, konnte draußen herumflitzen und die Damen beglücken, bis er nackt in meiner Küche landete und darauf wartete, gewürzt zu werden, bevor es ins Warme des Backofens ging.

Erstmal gründlich waschen und den Hals entfernen - daraus zaubere ich später die Sauce. Der Gockel wird innen und außen mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver eingerieben und kommt für knapp 2 Stunden bei 180 Grad auf das Backofenrost mit darunter eingeschobener Fettpfanne. Nach 45 min wird er einmal gewendet.



Für die Sauce würfel ich eine Zwiebel klein. Der Hals wird scharf angebraten, die Zwiebeln kommen bei mittlerer Hitze hinzu und in Ermangelung eines Suppengrüns muss heute mal die Möhre ausreichen. Mit Brühe oder Wasser ablöschen und 30 min vor sich hinköcheln lassen. Die Sauce durch ein Sieb geben, evtl. noch mit etwas in Wasser aufgelöster Stärke binden und zum Gockel servieren. Dazu gab es den Rotkohl von neulich, der dann richtig schön durchgezogen war. Auf die Salzkartoffeln haben wir ob der Größe des Federviehs dann doch verzichtet.


Es war eigentlich schon fast eine Gans - und gestern gabs dann Hühnerbrust auf Graubrot mit Tomaten, Mayo und Zwiebeln. Für das eigentlich geplante Frikassee fehlte die Hälfte, und wenn ich ehrlich bin, war ich einfach zu faul. Aber es ist ja noch was vom Gockel in der Truhe............

Der halbe Gockel sprengt sogar die Dimensionen eines handelsüblichen Esstellers...

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